Barocke Stutzuhr

Rechteckiges Gehäuse mit gestuftem, eingezogenem Dach und Traggriff auf gestuftem Sockel mit Quetschfüssen. Graviertes und punziertes Messing-Zifferblatt. Aufgelegter, versilberter Messing-Zifferring mit römischen Stundenziffern l-Xll und arabischer Arkaden-Minuterie 5-60. Unter der 12, im Segmentausschnitt mit gravierter Ausschnittrückseite, das Scheinpendel mit gravierter Darstellung eines Gesichts. Über der 6 das Datumsfenster.

Gebläute, feinst gearbeitete Stahlzeiger. Im Rundbogen links und rechts Stellzifferblätter. Links für das An- und Abstellen der Repetitionsmöglichkeit. Rechts für das An und Abstellen des Schlagwerkes. In der Mitte eine gewölbte, gerahmte Plakette mit gravierter Signatur: „Andreas Hohen Adl Wienn.“ Über diesen Uhrmacher ist verzeichnet: Hohenadl ist aus Friedberg nach Wien zugezogen. 1713 erwirbt er die Bürgerrechte und wird Meister, 1754 Untervorsteher, er verstarb 1793.

Massives Messingwerk mit reich gravierter Rückplatine. Justierbares starres Bobpendel. Spindelhemmung. „Wiener-Viertelstunden-Rechen-Schlagwerk“ mit Viertelstundenschlag auf kleiner und Stundenschlag auf großer Bronzeglocke. Repetitionsauslösung durch Fadenzug. Die Uhr hat eine Gangdauer von 32 Stunden. Ein qualitätvolles Sammlungsstück in hervorragendem Erhaltungszustand, von hoher Ganggenauigkeit.