Halbglobustisch
Berlin, um 1800
Mahagoni, Ahorn, Eschenmaser, Eisenschloss, Buntpapier (Porphyr Imitat), Messingleiste
Höhe: 74 cm
Durchmesser: 53 cm Inv. Nr.: 3493
Die drei geschwungenen Beine mit Bochsfüßen enden in vollplastisch geschnitzten Widderköpfen und tragen den halbkugelförmigen Korpus, der mit Porphyr-farbigem Buntpapier ausgekleidet ist; die Halbkugel ist aus einem einzigen Block Eschenmaser gefertigt. Aufklappbare Tischplatte, auf der Unterseite mit Ahorn, die Deckplatte mit Mahagoni furniert. Sehr schöner, authentischer Erhaltungszustand.
Dieser Tisch ist typisch für eine kleine Gruppe von Berliner Möbeln, die vermutlich alle einer Werkstatt zuzuschreiben sind. Es sind zwei weitere Halbglobustische bekannt, sowie mehrere Etageren, Torchèren und Beistelltische, die alle nahezu identische, vollplastisch geschnitzte Widderköpfe aufweisen. Der Entwurf des Dreibeins als Tischgestell ist von zeitgenössischen Antikenfunde inspiriert und erinnert an Möbelentwürfe von -Friedrich David Gilly (1772-1800) oder auch Martin Friedrich Rabe (1775-1856).